Janna Walther (14 Jahre) berichtet aus Jersey (England)
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Jersey? Wo ist denn das?

Ja, diese Frage habe ich wirklich oft gehört. Die wenigsten von meinen Freunden wussten wo Jersey liegt. Alle dachten sofort an New Jersey, aber keiner dachte an die kleine Kanal- Insel zwischen England und Frankreich. Doch nachdem dieses Missverständnis aus dem Weg war. Kam prompt die nächste Frage: "Bist du verrückt? Wer geht schon in den Ferien freiwillig zur Schule?" Dies war eine Frage, die ich mir selber auch stellte. War es wirklich klug in den Ferien zu einer Sprachschule zugehen? Ihr müsst wissen ich bin eine von denen, die sich immer von den einen Ferien zu den nächsten quält und jetzt wollte gerade ich in den Ferien zur Schule gehen? Doch ich kann euch sagen es hat sich gelohnt diese Ferien zu "opfern".

Alles fing damit an, dass meine Nachbarin für ein Jahr ins Ausland ging. Ich wollte auch weg, also überschüttete ich meine Eltern mit Prospekten von Sprachreisenanbietern. Ich bittete und bettelte. Schließlich willigten meine Eltern ein und wir schauten uns gemeinsam die verschiedenen Prospekte an. Nach langen hin und her überlegen, entschied ich mich für Jersey. Wie im Prospekt versprochen bekam ich bald die Unterlagen von Team! zugeschickt. Doch kurz vor der Abfahrt überkam mich das Zweifeln; würde mich überhaupt jemand verstehen? Ich war etwas verunsichert, unter anderem auch wegen meiner letzten Englischnote, es war eine fünf gewesen. Doch nun war alles zu spät die Reise konnte ich nicht mehr absagen (meine Eltern hätten mich geköpft ;-). Die letzte Nacht vor meiner Abfahrt machte ich kaum ein Auge zu, doch trotzdem war ich am nächsten Tag hell wach. Auf dem weg zum Flughafen wurde ich immer aufgeregter und als wir endlich da waren war mir ziemlich schlecht.
In Hamburg war ich leider der einzige team!-Schüler.
Aber in London fand ich doch noch einige, die nach Jersey flogen. Es wurden nach und nach auch immer mehr, am Ende waren wir sechs Leute. So vergingen die drei Stunden auf dem Flughafen wie im Flug und der zweite Teil meines Fluges war auch nicht mehr so langweilig.
Auf Jersey angekommen wurde ich von meinem Gastdad abgeholt. Wie gewohnt wollte ich auf der rechten Seite des Autos einsteigen. Mein Gastdad lachte mich an und fragte "Oh, do you want to drive?". Das wollte ich natürlich nicht und so wechselte ich die Seite des Wagens.
In meiner Gastfamilie teilte ich mir mein Zimmer mit einer anderen Deutschen. Wir verstanden uns sehr gut und meine Gastfamilie war auch sehr nett. Auch das Essen war sehr gut, da mein Gastdad Koch war. Darüber war ich besonders glücklich, da man ja allerlei über die englische Küche hört.
Die Schule oder auch College war auch super. Am Anfang nahm jeder an einem kleinen Einstellungstest teil, damit wir in die richtigen Gruppen eingeteilt werden konnten. Dann ging es Los. Wir hatten echt super nette Lehrer und was ich persönlich am besten finde ist, dass man alle Lehrer mit DU anspricht, so hat man gleich ein viel persönlicheres Verhältnis zu den Lehrern. Auch stand im Unterricht vor allem dingen nicht hauptsächlich die Grammatik im Vordergrund (mit der stehe ich auf Kriegsfuß), sondernd das sprechen von Englisch. So haben wir z.B. viele Spiele gespielt und wichtige Fragen auf Englisch aufgeschrieben (Wo finde ich ..., etc.). Der Unterricht war echt locker und doch habe ich viel gelernt.
St. Brelade's College, home of New Life Christian Fellowship

Nach der Schule gab es ein Freiwilliges Freizeitprogramm. Mit Aktivitäten wie z.B. Tennis; Schwimmen; Golf; Beach; Elizabet Castle; Disco; shoppen in St Helier; Jersey Zoo (der ist echt super) und vieles mehr. Auch gab es jeden Freitagabend Barbecue und Disco an der Schule.


Die zwei Wochen gingen wirklich viel zu schnell um. Ich hab Freunde gefunden (mit denen ich auch noch immer Kontakt habe) und viel spaß gehabt. Auch mein Englisch hat sich verbessert von anfangs fünf stehe ich nun auf drei, im mündlichen habe ich sogar eine zwei.

Ich kann also jeden empfehlen, der eine Sprachreise machen will, nach Jersey zugehen. Die Menschen sind wirklich sehr nett und bemüht einen zu verstehen. Außerdem ist die Landschaft wirklich wunderschön.

viele grüße Janna