Dublin: Julia Keller berichtet aus Dublin (Irland)
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Meine Sprachreise nach Dublin

Fremdes Land, fremde Kultur und auf sich allein gestellt sein - das wollte ich schon immer mal erleben! Da ich es allerdings zu lange und auch zu kostenintensiv fand, mich für 6 oder 12 Monate High School zu bewerben, entschied ich mich für eine Sprachreise. Eine gute Freundin erzählte mir begeistert von ihrem 2-wöchigen Aufenthalt in Dublin. Also entschied ich mich, eine Sprachreise nach Irland zu machen. Es kostete mich ziemlich viel Mühe und Kraft bis ich meine Eltern schließlich auch von meiner Idee überzeugt hatte,aber Ende September buchten wir dann endlich meinen Irlandaufenthalt mit team! Sprachen & Reisen.
Die Zeit verging wie im Fluge und im März war es dann endlich soweit. Total übermüdet aber gespannt und voller Vorfreude auf die grüne Insel fuhr ich in der Frühe mit meinen Eltern zum Frankfurter Flughafen. Dort angekommen löste ich mein Ticket und gab mein Gepäck auf. Da wir noch ziemlich viel Zeit hatten bis mein Flug ging, tranken wir noch einen Kaffee. Wach hat er mich gemacht, aber ich konnte vor Aufregung nur die Hälfte trinken.:D
Um kurz vor zehn war es Zeit, Abschied von meinen Eltern zu nehmen und die Sicherheitskontrollen zu passieren. Nach ein paar Fehlversuchen fand ich dann auch mein Gate, an dem schon viele andere Schüler saßen. Wir kamen sofort alle ins Gespräch. Dann um 10:40 ging es endlich los: Unser Flugzeug startete nach Dublin. Mein Sitznachbar war ein rothaariger, junger Mann, dessen Eltern aus Irland kamen. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt bis wir schließlich um kurz nach 11 in Dublin landeten.
Am Flughafen wurden wir von einem Mitarbeiter unserer Schule CES (Centre of English Studies) abgeholt und zu unseren Gastfamilien gefahren. Ich wohnte zusammen mit einem Mädchen aus unserer Gruppe bei einer supernetten, lustigen und liebenswerten irischen Frau und ihrem verrückten Hund Zoey im Stadtteil Donaghmede.  Am ersten Abend unterhielten wir uns mit unserer Gastmutter, erzählten viel von Deutschland und sie zeigte uns den Weg zur Bushaltestelle.
Am ersten richtigen Tag in Irland begann die Schule, die sich sich im Zentrum Dublins befand um 9 Uhr morgens. Zuerst mussten wir einen Einstufungstest schreiben damit unsere Lehrer wussten, was wir können und was eben auch nicht.:p
Am Nachmittag hatten wir eine Orientierungstour mit unserem Betreuer durch Dublin, der uns zeigte wo wir am besten shoppen können, welche Buslinien wir nehmen können und woran wir uns am besten orientieren wenn wir uns mal verlaufen sollten. 
Wir hatten jeden Tag Schule, bis auf Karfreitag und Ostermontag. Unsere Lehrerin war sehr nett und stand uns bei Fragen stets zur Verfügung. Im Unterricht stellten wir oft Rollenspiele vor, die wir vorher erarbeitet hatten, wiederholten Grammatik, lernten etwas über irische Traditionen und Geschichte, sprachen viel und verbesserten somit unser Vokabular. An den Nachmittagen hatten wir fast immer Aktivitäten, wie zum Beispiel Galerien, Museen oder das Guinness Storehouse. Am Karfreitag hatte die Schule nichts Besonderes für uns geplant, also entschieden wir spontan mit der DART (Dublin Area Rapid Transit) an der Küste entlangzufahren. Im Süden von Dublin liegt Bray, ein kleiner Fischerort mit wunderschöner Hafenpromenade und Strand.  Am Ostersamstag machten wir einen Ausflug nach Powerscourt & Glendalough in den Wicklow Mountains National Park. Powerscourt ist ein altes Familienanwesen mit einem riesigen Garten und Glendalough eine uralte Klostersiedlung, die in einem wunderschönen Tal liegt. 
Am Ostersonntag waren wir mit unserer Gastmutter im Zoo von Dublin und am Ostermontag hatten wir wieder einen organisierten Ausflug nach Howth, eine kleine Halbinsel bei Dublin mit schönen Klippen. Ab Dienstag war dann wieder Schule. Nachmittags gingen wir meistens in der Stadt bummeln oder fuhren einfach nach Hause um mit unserem Hund Gassi zu gehen oder unserer Gastmutter beim Einkaufen zu helfen. Am Donnerstag haben meine "Gastschwester" Theresa und ich etwas ganz besonderes unternommen. Wir hatten eine Fahrt zu den Cliffs of Moher im Westen Irlands in einer Touristinformation in Dublin gebucht. Wir wollten diese Klippen unbedingt sehen, aber die Schule bot keinen Ausflug dahin an, da es fast 300 km bis ans anderer Ende Irlands sind. Wir fuhren über Limerick zu den Klippen, wo wir wunderschönes Wetter hatten. Dort blieben wir 2 Stunden und genossen einfach nur die Aussicht, legten uns an den Klippenrand und machten Fotos. Danach fuhren wir durch "The Burren", eine Region die nur aus Felsen besteht und schließlich entlang der Küste der Galway Bay wieder zurück nach Dublin. Dieser Ausflug hat sich echt gelohnt.*-*
Am Freitag war der letzte Schultag, an dem wir unserer Zertifikate bekamen. Es wurde Vokabular, Grammatik, Lesen, Aussprache und Hörverstehen von unserer Lehrerin bewertet. Am Nachmittag plünderten wir ein letztes Mal unsern Lieblings Cupcake-Stand und gingen nochmal shoppen.
An unserem letzten richtigen Tag in Dublin fuhren wir nach Kilkenny. Diese Tour war von der Schule organisiert. Dort besuchten wir das Schloss und hatten Freizeit in der Stadt. Als wir abends wieder in Dublin ankamen mussten wir wohl oder übel unsere Koffer packen, denn am nächsten Tag ging unser Flieger wieder zurück nach Deutschland. Es herrschte gedrückte Stimmung bei uns im Haus. Unser Hund war total ruhig und unserer Gastmutter betonte immer wieder wie nett sie uns fand und wie sehr sie uns vermissen werde. Wir konnten mit ihr wirklich über alles reden und lachen. Sie ist für mich eine Ersatzmama gewesen. Ich vermisse sie sehr und halte E-mail Kontakt. Vielleicht besuche ich sie auch dieses Jahr nochmal!;)
Auf jeden Fall war meine Zeit in Irland unglaublich toll und bereichernd. Ich bin selbstebewusster geworden und habe gelernt, mich in eine neue "Familie auf Zeit" zu integrieren. Das Land ist faszinierend, wirklich. Nicht nur von der Natur her, sondern auch die Freundlichkeit der Menschen ist unglaublich! Ich kann jedem, der sein Englisch verbessern will empfehlen, eine Sprachreise mit team! nach Dublin zu machen! Ich habe es nie bereut, alleine gegangen zu sein, da man dadurch automatisch viel mehr auf Leute zugeht! 
 Und noch ein guter Rat von mir: Wenn ihr in Dublin Straßen überquert, dann guckt lieber 3 mal nach links und rechts. In Irland herrscht Linksverkehr und bis man sich daran gewöhnt hat, dauert es eine Weile. Das ist teilweise richtig gefährlich! Und wenn ihr an einer Bushaltestelle steht, solltet ihr euren Arm raushalten, sonst hält der Bus nicht!:D
An alle, die meinen Bericht gelesen haben und jetzt überlegen, nach Dublin zu gehen-MACHT ES!!!! Ihr werdet es lieben!:)

Liebe Grüße,Julia Keller