Isabel Scholz berichtet aus Los Angeles (California / USA)
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Huntington Beach  – Ein unvergessliches Erlebnis

Nach endlosen, stressigen Wochen der Planung und Vorbereitungen ging es  dann endlich los: Die lang ersehnte Sprachreise nach Los Angeles!
Um 9.00 Uhr morgens trafen sich alle Hamburger team!- Schüler am Hamburg Airport. Zum Glück hatte ich meine beste Freundin Lydia dabei, mit der ich dieser Reise schon seit Monaten entgegenfieberte. Nach einem teilweise tränenreichen Abschied von Familie und Freunden flogen wir erst einmal nach Frankfurt, wo wir auch die anderen Schüler der Organisation und unseren Englischlehrer Christof treffen sollten. Nach einem sehr kurzen ersten Kennenlernen bestiegen wir auch schon den Jumbo, der uns nach LAX brachte. Nach endlosen Sicherheitskontrollen, konnten wir endlich unser Gepäck entgegen nehmen. Als wir uns damit dann Richtung Ausgang schleppten, winkte uns schon eine sehr aufgeregte, kleine Frau. Zuerst konnte ich diese Person nicht zuordnen und wollte schon an ihr vorbeigehen, als Lydia mich darauf aufmerksam machte, dass das doch unsere Koordinatoren Virginia sei!
Kaum hatten wir uns versehen, saßen wir auch schon im Bus Richtung Huntington Beach. Ziemlich müde, aber trotzdem beeindruckt von der schönen Gegend kamen wir am Parkplatz unserer Ocean View Highschool an. Doch siehe da, die Gastfamilien ließen noch auf sich warten. Nach und nach wurden die ersten Schüler abgeholt und die Spannung stieg bis ins Unermessliche. Dann rollte ein großer Pickup auf den Parkplatz und es sprangen ein Mädchen und ein Junge aus dem Wagen, rannten auf mich zu und fielen mir um den Hals. Da war mir klar: das sind Carley und Jake, meine Gastgeschwister für die nächsten 4 Wochen. Das erste, was meine Gastmutter Christine sagte, war „You look exactly like on the picture!“ Dann lernte ich gleich noch die Gastmutter von Lydia kennen, Kelly, die sich als meine zweite “Host Mom” vorstellte.
Die Befürchtung, am ersten Abend gleich von einem Schub Heimweh heimgesucht zu werden, war völlig umsonst. Ich lernte meinen Gastvater Paul kennen, packte meine Sachen aus und wir saßen noch lange im „Backyard“ und unterhielten uns. Ich fühlte mich gleich heimisch und sehr willkommen.

Am ersten Tag zeigte mir meine Gastfamilie ein wenig von Huntington Beach, den Strand, den Pier und natürlich das berühmte Restaurant „Ruby’s“ am Ende des Piers. Am Nachmittag gab die Organisation eine „Welcome Party“ in einem kleinen Park in Huntington Beach. Dort hatten wir die Gelegenheit, uns mit den anderen deutschen Schülern auszutauschen und die anderen Gastfamilien besser kennen zulernen.

Am Montag war dann unser erster Schultag. Um 9.00 Uhr trafen wir uns an der Ocean View Highschool. Gleich zu Beginn schrieben wir einen kleinen Einstufungstest, der allerdings zu bewältigen war. Nach dem Unterricht wurden wir dann von einigen Gastmüttern abgeholt und zum Bowlen gefahren. Dort verbrachten wir einen schönen Nachmittag bei „Pizza and Soda“, welcher nicht unser letzter gewesen sein sollte =).

An den darauf folgenden Tagen hatten wir neben dem Unterricht, der von 9.00 bis 12.00 Uhr ging und immer sehr viel Spaß gemacht hat, noch viele Ausflüge auf dem Programm: vom Beachday über die Los Angeles-Tour, Disneyland, Magic Mountain, Universal Studios bis hin zum Baseballgame der Angeles.
Ein besonderes Highlight war der Ausflug nach Las Vegas für 2 Tage. Mit einem Reisebus ging es früh morgens los. Nach ca. 4 ½ Stunden erreichten wir unser erstes Ziel: Die große Kreuzung mit vielen berühmten Casinos wie New York, New York usw. in Las Vegas. Nach dem wir aus dem Bus ausgestiegen sind, war mein erster Gedanke: „Ich will hier weg. Diese Hitze halte ich nie aus!“ Okay, diese 48°C machten so manchem ziemlich zu schaffen, doch alle Gebäude waren gut klimatisiert und man konnte es hier aushalten. Nach der Besichtigung sämtlicher Casinos und Hotels erwartete uns ein besonderes Highlight: unser Dinner für diesen Abend fand in einem Casino statt, in dem es ein internationales Buffet gab, an dem wir uns bis zum Platzen voll stopften. Leicht überstärkt hatten Christof und Virginia eine weitere Überraschung: der Stratosphere Tower! Von diesem kann man nicht nur Las Vegas bei Nacht von oben sehen, sondern auch eine ganz besondere Art von Nervenkitzel erleben: eine Achterbahn in Schwindel erregender Höhe! Ich lehnte dankend ab und genoss lieber die wahnsinnige Aussicht. Als wir dann im Hotel etwas außerhalb von Las Vegas ankamen, war es bereits 2.30 Uhr nachts. Todmüde fielen wir dann in die Betten. Am nächsten morgen hieß es endlich AUSSCHLAFEN! Allerdings wurde das Frühstücksbuffet um 10.30 schon langsam abgeräumt, also mussten wir uns doch ziemlich beeilen, um noch etwas von den Leckereien zu genießen. Nachdem wir ausgecheckt hatten, hieß es dann Shoppen!!!  Neben unserem Hotel gab es eine große Outletmall, in der wir allerdings viel zu wenig Zeit hatten. Trotzdem shoppten wir um unser Leben und gaben das Geld mit beiden Händen aus…

Ein weiteres Highlight für mich war der Ausflug nach Mexico mit meiner Gastfamilie. Da die besten Freunde von Christine und Paul ein Apartment am K38 in Mexico für 2 Wochen gebucht haben, luden sie uns für ein Wochenende zu sich ein. Nach 2 Stunden Fahrt erreichten wir endlich die Grenze nach Mexico. Ab da begann ein großes Abenteuer. Das erste was mir auffiel, war die große Armut. Aber das ist ja auch kein Wunder, bei einem Dritte Weltland wie Mexico. Ich war froh, als wir endlich die Hotelanlage erreichten, wo wir die nächsten 2 Tage wohnen sollten. Das Meer lag direkt vor uns und man hatte einen herrlichen Blick vom Pool über die ganze Bucht. Es war wie im Paradies. Doch dieses Paradies endete schlagartig, als man die Hotelanlage verließ und die Straßen von Mexico erkunden wollte. Mein Gastbruder Jake und sein Freund Brad surften den ganzen Tag und Carley und ich genossen den Pool und die Sonne. Am Sonntagabend hieß es dann auch schon wieder „Say goodbye to Mexico!“.

Als der Abschied nahte, waren wir alle sehr traurig. Ich habe mich so an meine Gasteltern und an Jake und Carley gewöhnt, dass ich gar nicht mehr nach Hause wollte. In den ganzen 4 Wochen verspürte ich nicht einmal Heimweh. Am Samstag morgen, den 14. Juli, musste ich mich schon früh von meinem Gastbruder Jake und meinem Gastvater Paul verabschieden, denn sie mussten für ein Fußballspiel in eine andere Stadt fahren. Nach diesem tränenreichen Abschied gingen Christine, Carley und ich noch frühstücken, bevor sie mich zurück an die Ocean View Highschool brachten. Dort mussten wir länger als erwartet auf unseren Bus warten, der uns zum LAX bringen sollte. Ich glaube, ich habe in diesen 2 Stunden Wartezeit mehr geweint als in meinem ganzen Leben zuvor.
Ich habe bis heute noch sehr viel Kontakt zu meiner Gastfamilie und hoffe, dass sie mich bald besuchen kommen, oder dass ich noch einmal nach Huntington Beach fliegen kann. Vielleicht treffe ich sie zu Weihnachten in London wieder…

Fazit: Diese 4 Wochen waren mit die schönsten meines Lebens. Ich kann jedem nur empfehlen, eine solche Sprachreise mit team! zu machen! Die Organisation ist einfach super, die Ausflüge sind vielfältig und gut organisiert und es wird nie langweilig. Die Gastfamilien sind mit Liebe ausgesucht und man hat immer die Möglichkeit, bei Problemen mit den Koordinatoren oder Englischlehrern zu reden.
Also, nichts wie ran an die Anmeldung! Vielleicht seid ihr ja die nächsten, die ein solches Abenteuer erleben dürfen!